Baupreis- und Baukostenindex (1Q 2016)

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Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau (mit dem Basisjahr 2000) ist im 1. Quartal 2016 im Vergleich zum 4. Quartal 2015 um ca. 0,6% gesunken. Hauptverursacher für die sinkenden Baukosten (sowohl für Hoch- als auch Tiefbau) sind Preissenkungen für Warenkorbelemente wie bspw. Bitumen, bituminöses Mischgut, Treibstoffe sowie Baustahl und Baustahlgitter.

Chart_Baukostenindex_Baupreisindex

Sowohl der Baukosten- als auch der Baupreisindex haben seit 2000 kein einziges Jahr mit negativer Preisentwicklung (im jährlichen Vergleich) aufgewiesen. Der Rückgang des Baukostenindex lässt auch einen Rückgang des Baupreisindex für das 1. Quartal 2016 erwarten. Die Zahlen für den Baupreisindex liegen von Seiten der Statistik Austria aktuell noch nicht vor.

Der Baupreisindex gibt Auskunft über die Veränderung der tatsächlichen Preise, die der Bauherr für Bauarbeiten bezahlen muss. Der Baukostenindex reflektiert die Entwicklung der Kosten, die den Bauunternehmern bei der Ausführung von Bauleistungen durch Verändung der Kostengrundlage entstehen.

In der Vergangenheit betrug die Korrelation zwischen den beiden Indizes annähernd +1,00. Ein Anstieg des Baukostenindex resultierte fast immer in einem Anstieg des Baupreisindex, und umgekehrt. Während der Baukostenindex seit 2000 um ca. 50% gestiegen ist, stiegen die tatsächlichen Preise jedoch lediglich um 40%.

Die Österreichische Nationalbank erwartet für das Jahr 2016 in Österreich eine Inflationsrate von durchschnittlich 0,9%, gefolgt von einem Anstieg auf 1,7% im Jahr 2017.